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Neupack: Streikbrecher-Becher igitt!! Milram im Visier

Postkartenaktion der IGBCE soll Abnehmer von Streibrecher-Bechern von Neupack unter Druck setzen.

Die Kölner Wobblies hatten in einer Soli-Erklärung mit den Streikenden bereits eine ähnliche Anregung gegeben: Man könnte doch die Abnehmer der Plastikbecher angehen, um Druck auf Neupack und seine patriarchalen Besitzer, die Familie Krüger, zu machen. (Siehe Solierkärung 12. 11. 2012) Gleiches hatten New Yorker Wobblies mit dem Käseproduzenten Tnuva erfolgreich vorgemacht. (Siehe hier)

Jetzt kommt die Aktion tatsächlich. Nicht schlecht: Die IGBCE hat Postkarten erstellt, die an zwei Molkereienn verschickt werden können, welche Prokukte von Neupack beziehen. Darauf folgender Text:

Lecker, lecker, aber … mir schmeckt das nicht mehr so gut, denn ich habe erfahren, dass Sie Neupack-Produkte verwenden. Das ist gut so, aber deren Beschäftigte sind im Arbeitskampf, weil die Unternehmerfamilie Krüger sich weigert, mit der IG BCE einen Tarifvertrag abzuschließen.

Ich fordere Sie auf: Nehmen Sie Ihre unternehmerische Verantwortung wahr und machen Sie bei Neupack Ihren Einfluss geltend, damit es zu einem Tarifvertrag kommt und mir Ihre Produkte weiterhin schmecken.

Die Postkarten können beim verantwortlichen IGBCE-Sekretär Zafer Ates unter  der Nummer 0160 96 96 59 98 oder per E-mail Zafer [dot] Ates [at] igbce [dot] de bestellt werden.

Sie sollen an folgende Adressen verschickt werden:

Deutsche Milchkontor GmbH (DMK)
Geschäftsführung
Flughafenallee 17
28199 Bremen

und

Heideblume Molkerei
Elsdorf-Rotenburg AG
Geschäftsführung
Molkereistraße 6
27404 Elsdorf

Der Deutsche Milchkontor (DMK) gilt als größtes deutsches Molkereiunternehmen. Er ist 2011 durch die Fusion der Molkerei-Genossenschaften Nordmilch und Humana entstanden. Die bekanntesten Marken sind Milram und Humana. “Das Unternehmen vermarktet fast ein Viertel der in Deutschland erzeugten Milch und beschäftigt rund 5.700 Mitarbeiter an 23 Standorten”, schreibt das Branchenblatt Lebensmittelpraxis am 14. August 2012.

Sicher freuen sich die Neupack-Geschäftspartner über E-mails besorgter Kunden. Hier ein paar Adressen: holger [dot] battling [at] elsdorfer [dot] de, arne [dot] plifke [at] elsdorfer [dot] de, Katharina [dot] Kohle [at] elsdorfer [dot] de, Christina [dot] Luettke [at] elsdorfer [dot] de, info [at] dmk [dot] de, hermann [dot] cordes [at] dmk [dot] de, michael [dot] feller [at] dmk [dot] de

Aufkleber gegen Milram-Produkte?

Was kommt als nächstes? Wir warnen DRINGENDST vor folgender Aktion: Aufkleber, die in Supermärkten auf Milram-Produkte und andere Marken geklebt werden. Denkbar wäre z.B. der Aufdruck: Streikbrecher-Becher?? Igitt. Solidarität mit Streik bei Neupack! Zwar könnte sich so jede klassenbewusste Arbeiterin (jeder Arbeiter) leicht im Alltag beim Einkauf solidarisch zeigen. Aber sowas verstößt gegen Gesetze (Sachbeschädigung), wenn auch nicht in besonders schwerem Maße. (Mit einer ähnlichen Aktionsform hatten Unterstützer_innen von Emmely 2008 in verschiedenen Städten Druck auf die Supermarkt-Kette Kaiser’s ausgeübt.)

Mehr erfahren:

– Infos zum Arbeitskampf bei Neupack: http://www.labournet.de/branchen/sonstige/verpackungen/neupack/

– Abnehmer erfolgreich unter Druck gesetz: New Yorker Wobblies gegen Tnuva http://www.wobblies.de/?p=1340

– Kaisers kündigt – KundInnen kleben: Soli-Aktion für Emmely 2008 http://de.indymedia.org/2008/08/224439.shtml

– Marken der Deutschen Milchkontor GmbH: http://www.dmk.de/de/marken/

– Produkter der Elsdorfer Molkerei: http://www.elsdorfer.de/Suesse-Snacks-Desserts.21+M5c2ee4914c4.0.html

Kapitalistische Krisenpolitik ohne viele Worte

Der Bankenrettungs Plan

(gefunden auf Facebook – gepostet von Andrej Hunko Abonnieren · 9. Dezember 2011)

Entwicklung der Staatsschulden in der Eurozone

(gefunden auf Facebook – von Andrej Hunko Abonnieren · 22. Juni)

Die Behauptung eine „Staatsschuldenkrise“ aufgrund unverantwortlicher Haushaltsführung sei Ursache der Banken- und Finanzkrise im Euroraum, wird als eine der großen Propagandalügen in die Geschichte eingehen. Bis Mitte 2008 ging die durchschnittliche Staatsverschuldung im Euroraum zurück. Erst die gigantischen Bankenrettungspakete im Herbst 2008 – nicht etwa ausufernde Sozialprogramme – ließen die Staatsschulden ansteigen.

Mit Fiskalpakt und ESM soll für alle Ewigkeit sicher gestellt werden, dass diese Bankenrettungspolitik weiter geht und die einfache Bevölkerung – egal ob in Griechenland oder Deutschland – durch eine demokratisch nicht mehr reversible Konstruktion dauerhaft dafür zahlt. Es ist unfassbar, dass mehr als 2/3 der Abgeordneten im Bundestag seiner Selbstentmachtung zustimmen wollen. Ein Proteststurm müsste durchs Land gehen.

IWW – Industrial Workers of the World – Die Wobblies

Wir sind die Wobblies Kassel

Endlich gibt es auch eine Ortgruppe der Wobblies in Kassel. Am Samstag, dem 07. Juli haben wir uns in Kassel gegründet. Unter anderen wurde auch die Erstellung dieser Website beschlossen, mit der wir fortan über unsere Aktivitäten in Kassel, aber auch über Aktivitäten für die Rechte der arbeitenden Bevölkerung, über den Tellerrand hinaus, aufmerksam machen wollen.

Wir, die Wobblies Kassel werden nicht die Augen davor verschließen, wie die arbeitende Bevölkerung auch in Kassel, tagtäglich ihre Arbeitskraft dafür einsetzt, dass andere sich an ihr bereichern. Die sich den Mehrwert der Arbeit in die eigene Tasche stecken, ohne sich einen Dreck darum zu scheren, wie es um die Lebens- & Arbeitssituation ihrer Beschäftigten bestellt ist.

Wir, die Mitglieder der Wobblies verstehen uns nicht als handelsübliche Gewerkschaft, sondern packen unsere Probleme selbst an. Dabei unterstützen wir natürlich jede Initiative die aus den Betrieben heraus, von den dort Beschäftigten an uns herangetragen werden.

Wir sind kein Versicherungsunternehmen mit garantierter Minimallohnsteigerung. Wir kämpfen, ohne Stellvertreter für unsere Interessen. So behalten wir auch unsere Ziele besser im Griff. Denn wir sind der Meinung, dass nur die Beschäftigten selbst wissen können, was sie wollen und das deshalb auch nur sie wirkliche Verbesserungen erreichen können.

Wir halten nichts von der sogenannten Sozialpartnerschaft! Wir meinen, dass es keine gemeinsamen Interessen zwischen Arbeitern und ihren Chefs, Aktionären und anderen Ausbeutern geben kann. Die sogenannte Sozialpartnerschaft hat letzlich nur dazu geführt, dass heute einige wenige sehr reich und eine immer größere Gruppe abhängig Beschäftigter immer ärmer geworden sind. Immer mehr Menschen sind auf die menschenunwürdigen HartzIV Regelsätze angewiesen.

In der sogenannten Sozialpartnerschaft zahlen am Ende immer wir! Deshalb reicht es nicht aus, dass wir Stellvertretern unsere Belange überlassen. Die Wobblies sind mehr als nur eine Gewerkschaft. Jeder und jede abhängig Beschäftigte kann bei uns mitmachen, wenn sie erkannt haben, dass es ander Zeit ist seine Interessen – selbstbestimmt – in die eigenen Hände zu nehmen.

An dieser Stelle wird die Ortsgruppe der IWW-Industrial Workers of the World Kassel über ihre Aktivitäten informieren und zu ihren Treffen einladen! <!–03425143–>